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    Barrierefreie Websites: Wie Unternehmen neue Gesetze umsetzen können

    Barrierefreiheit auf Websites | Thumbnail

    Zuletzt aktualisiert: 17.04.2025

    Die Digitalisierung verändert unser Leben, und mit ihr die Art und Weise, wie wir auf Informationen zugreifen. Doch nicht alle Menschen haben denselben Zugang zu digitalen Inhalten. Um die Zugänglichkeit für alle zu gewährleisten, wird Barrierefreiheit auf Webseiten ab 2025 gesetzlich vorgeschrieben. In diesem Artikel beleuchten wir die gesetzlichen Anforderungen, die ab 2025 in Kraft treten, und erläutern, warum es für Unternehmen unerlässlich ist, sich mit Barrierefreiheit auseinanderzusetzen.

    Barrierefreiheit als Gesetz – Was Unternehmen wissen müssen

    Ab 2025 müssen Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern oder einem Umsatz von über 2 Millionen Euro ihre Webseiten barrierefrei gestalten. Diese neue Gesetzgebung zielt darauf ab, den digitalen Zugang für alle Menschen zu ermöglichen – unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen. Es ist entscheidend, dass Unternehmen sich frühzeitig mit den Anforderungen der Barrierefreiheit auseinandersetzen, um rechtzeitig compliant zu sein und Strafen zu vermeiden.

    SEO und UX in Verbindung mit Barrierefreiheit

    Barrierefreiheit ist nicht nur aus rechtlicher Sicht wichtig, sondern auch aus der Perspektive der User Experience (UX) und der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Barrierefreie Webseiten bieten eine bessere Nutzererfahrung für alle – unabhängig von Behinderungen – und können die Reichweite und Sichtbarkeit einer Webseite verbessern. Ein barrierefreier Webauftritt führt zu einer besseren Wahrnehmung und kann somit die Reputation eines Unternehmens stärken.

    Die WCAG: Konformitätsstufen und ihre Bedeutung

    Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) sind die grundlegenden Richtlinien zur Gestaltung barrierefreier Webseiten. Sie definieren die Standards, die Webseiten erfüllen müssen, um als barrierefrei zu gelten. Die WCAG bietet klare Kriterien für die Gestaltung von Webseiten, die den Zugang für Menschen mit verschiedenen Einschränkungen verbessern. Dabei werden verschiedene Konformitätsstufen unterschieden, die von „A“ (die niedrigste Stufe) bis „AAA“ (die höchste Stufe) reichen. Unternehmen müssen mindestens die Stufe „AA“ erreichen, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen.

     

    Die häufigsten Fehlerquellen und wie man sie vermeidet

    Beim Erstellen barrierefreier Webseiten gibt es zahlreiche Fehlerquellen, die häufig übersehen werden. Dazu gehören unzureichende Kontraste, fehlende Alt-Texte für Bilder, nicht zugängliche Formulare und Probleme bei der Tastaturnavigation. Tools wie das Wave-Tool bieten eine schnelle und einfache Möglichkeit, diese Fehler zu erkennen und zu beheben. Doch nicht nur automatisierte Tools sollten eingesetzt werden – auch manuelle Tests und regelmäßige Überprüfungen sind notwendig, um eine kontinuierliche Barrierefreiheit zu gewährleisten.

    Tools zur Umsetzung von Barrierefreiheit

    Es gibt zahlreiche Tools und Technologien, die Unternehmen bei der Umsetzung von Barrierefreiheit auf ihren Webseiten unterstützen. Zu den bekanntesten gehören:

    • Wave-Tool: Ein Online-Tool zur Analyse von Webseiten auf Barrierefreiheit.

    • Axe Accessibility Checker: Ein weiteres Tool zur Überprüfung von WCAG-Konformität.

    • Siteimprove: Ein umfassendes Tool für digitales Qualitätsmanagement, das auch Barrierefreiheit prüft.

    Der Einsatz solcher Tools ist ein guter erster Schritt, aber die Verantwortung für Barrierefreiheit muss auf das gesamte Team verteilt werden, insbesondere auf Marketing- und Webentwicklungsteams.

    Die Verantwortung für Barrierefreiheit im Unternehmen

    Die Umsetzung von Barrierefreiheit darf nicht allein einer Person oder Abteilung überlassen werden. Es ist wichtig, dass Marketing- und IT-Teams zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass Barrierefreiheit in allen Aspekten des Webauftritts integriert wird. Eine enge Zusammenarbeit und regelmäßige Schulungen können dabei helfen, typische Fehlerquellen zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Anforderungen kontinuierlich erfüllt werden.

    Fazit: Barrierefreie Websites als Wettbewerbsvorteil

    Die Umsetzung von Barrierefreiheit auf Websites ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern auch eine Chance für Unternehmen, ihre digitale Präsenz zu verbessern und ihre Nutzererfahrung zu optimieren. Durch die Einhaltung der WCAG-Richtlinien, den Einsatz von Tools zur Analyse und regelmäßige Überprüfungen können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Webseiten zugänglich sind – für alle Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten. Unternehmen, die sich jetzt mit der Barrierefreiheit ihrer Websites auseinandersetzen, positionieren sich nicht nur als Vorreiter im Bereich Inklusion, sondern vermeiden auch rechtliche und reputationsbezogene Risiken.

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    Barrierefreiheit auf Websites – Pflicht ab 2025: Was Unternehmen jetzt tun müssen! | Gesetze, WCAG, Checkliste & mehr | Ep. #041
    2025-04-15  37 min
    Barrierefreiheit auf Websites – Pflicht ab 2025: Was Unternehmen jetzt tun müssen! | Gesetze, WCAG, Checkliste & mehr | Ep. #041
    CIXON Boosts Your Business - Der CRM-Podcast
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    Key Takeaways:
    • Barrierefreiheit wird ab 2025 gesetzlich vorgeschrieben.
    • Unternehmen mit über 10 Mitarbeitern oder 2 Millionen Umsatz sind betroffen.
    • Die Gesetzgebung zielt darauf ab, digitalen Zugang für alle zu ermöglichen.
    • Bußgelder und Reputationsverlust drohen bei Nichteinhaltung.
    • Automatisierte Tools wie das Wave-Tool helfen bei der Analyse von Webseiten.
    • Die WCAG-Richtlinien sind entscheidend für die Umsetzung von Barrierefreiheit.
    • Kontraste sind wichtig für Barrierefreiheit.
    • Unternehmen sollten jetzt handeln, um rechtzeitig compliant zu sein.
    Featured speakers:
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    Stefan Wendt
    Geschäftsführer CIXON GmbH
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    Dominik Enzler
    Account Executive
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    Erik Bomm
    CRM Solutions Architect
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