Die Suche nach der idealen Website-Lösung für Unternehmen ist eine zentrale Herausforderung, die weitreichende Auswirkungen auf digitale Prozesse, Umsatz und Kommunikation haben kann. In diesem Blogbeitrag tauchen wir tief in die Welt der Website-Lösungen ein und beleuchten die gängigen Open-Source-Systeme wie WordPress und Typo3 im Vergleich zu modernen SaaS-gehosteten Plattformen wie HubSpot CMS.
Dafür haben sich Stefan Wendt und Dominik Enzler, die Hosts des CIXON Boost Your Business CRM-Podcasts, mit Benjamin ausgetauscht. Benjamin, Mitbegründer von CIXON und Head of Operations, ist ein erfahrener Experte in den Bereichen Webseitenentwicklung und Projektmanagement und verfügt über fast sieben Jahre Erfahrung in diesem Feld.
Er bringt umfassendes Wissen über die Möglichkeiten und Einschränkungen von Open Source-Lösungen wie WordPress sowie die Vor- und Nachteile im Vergleich zu voll verwalteten Systemen wie HubSpot mit. Gemeinsam decken wir die wichtigsten Unterschiede auf, die Dir helfen, die richtige Entscheidung für Dein Unternehmen zu treffen und somit Deine Mission der Digitalisierung, Umsatzsteigerung und verbesserten Kommunikation zu erfüllen.
Self-Hosted vs. SaaS-Hosted: Der Grundlegende Unterschied
Der Kern der Sache liegt in der Art des Hostings. Bei self-hosted Open-Source-Lösungen wie WordPress und Typo3 bist Du für alles selbst verantwortlich:
- Du musst einen Serveranbieter wählen und Dich um die Einrichtung kümmerst.
- Die Serverstandortwahl ist entscheidend für Ladezeiten und Datenschutz (DSGVO), idealerweise nah an Deiner Zielgruppe, z.B. in Frankfurt für den deutschen Raum.
- Du musst sicherstellen, dass der Server für Dein CMS optimiert ist.
Im Gegensatz dazu ist HubSpot CMS eine SaaS-Lösung (Software as a Service), was bedeutet, dass der Anbieter (HubSpot) das Hosting und die gesamte Infrastruktur für Dich übernimmt. Seit etwa anderthalb Jahren können Websites und CRM-Konten in Europa gehostet werden, wobei die Server von AWS (Amazon Web Services) direkt in Frankfurt stehen. Das bedeutet für Dich: Keine Sorgen um Servermanagement!
Sicherheit: Dein Schutzschild im Netz
Ein entscheidender Punkt ist die Sicherheit Deiner Webseite. Bei WordPress und Typo3 liegt die Verantwortung bei Dir:
- Du musst Dich um Sicherheits-Plugins kümmern, sichere Passwörter für Benutzer durchsetzen und eventuell eine Zwei-Faktor-Authentifizierung über kostenpflichtige Plugins nachrüsten.
- Als das beliebteste Open-Source-CMS ist WordPress leider auch Hackerangriffen am häufigsten ausgesetzt. Stefan und Benjamin haben oft erlebt, wie Kunden-Websites gehackt wurden.
- Sicherheits-Plugins können die Seite zudem langsamer machen.
HubSpot CMS bietet hier eine vollständig gemanagte Lösung:
- Der Anbieter kümmert sich um alle sicherheitsrelevanten Einstellungen.
- Es gibt integrierte Web Application Firewalls und ein Content Delivery Network (CDN) wie Cloudflare. Cloudflare analysiert den gesamten Traffic und schützt vor AI-basierten Bedrohungen und Bots.
- Du musst Dich nicht um Updates oder Patches für Sicherheitslücken kümmern – das ist Standard und inklusive.
- Dies bietet Dir eine enorme Entlastung und schützt Dein Unternehmen vor bösen Überraschungen.
Performance und Ladezeiten: Schnelligkeit zählt!
Eine langsame Webseite schreckt Besucher ab und verschlechtert Deine SEO-Leistung, insbesondere Deine Suchmaschinenrankings. Bei Self-Hosted-Lösungen beeinflussen viele Faktoren die Geschwindigkeit:
- Shared Hosting kann dazu führen, dass Deine Webseite zu Spitzenzeiten langsamer lädt, wenn viele andere Websites denselben Server nutzen. Jede Sekunde Ladezeit kann Besucher kosten, besonders bei Shop-Systemen.
- Du musst Caching-Plugins einrichten und testen, um die Ladezeiten zu optimieren.
- Viele Plugins, auch Sicherheits-Plugins, verlangsamen die Seite und das Backend. Eine Sekunde Ladezeit ist im heutigen mobilen Zeitalter enorm viel.
HubSpot CMS ist auf Geschwindigkeit und globale Erreichbarkeit ausgelegt:
- Die AWS-Server gehören zu den besten, schnellsten und stabilsten.
- Ein integriertes Content Delivery Network (CDN) wie Cloudflare speichert statische Elemente (Bilder, Skripte) auf sogenannten "Edge-Servern" weltweit zwischen. Das garantiert superschnelle Ladezeiten global und ist ein großer Vorteil, wenn Deine Zielgruppe international ist.
- Automatische Bot-Filterung verhindert, dass Crawler Deine Statistiken verfälschen.
Wartung und Zeitaufwand: Was kostet Dich die Webseite wirklich?
Der Betrieb einer Webseite ist nicht mit dem Go-Live beendet. Bei WordPress oder Typo3 ist der Wartungsaufwand erheblich:
- Du musst Dich entscheiden, ob Du die Wartung intern übernimmst oder externe Dienstleister beauftragst.
- Im Idealfall solltest Du mindestens einmal pro Woche Updates prüfen, installieren und testen, um Sicherheit und Funktionalität zu gewährleisten. Das kann bis zu vier Stunden pro Woche in Anspruch nehmen.
- Es kann sein, dass Du sogar zwei externe Partner brauchst: einen für die Server-Infrastruktur und einen für das Content Management und CMS-Updates.
HubSpot CMS ist eine vollständig gemanagte Lösung, die Dir all diese Sorgen abnimmt:
- Alle sicherheitsrelevanten Updates und Optimierungen werden von HubSpot übernommen.
- Du sparst erhebliche interne Arbeitszeit oder die Kosten für externe Wartungsdienstleister.
- Das ist ein Pauschalangebot, bei dem Du Dich um diese Themen nicht kümmern musst.
Kosten: Auf den ersten Blick und im Gesamtpaket
Die Kostenbetrachtung ist oft komplexer, als es scheint. WordPress und Typo3 sind Open-Source und an sich kostenlos, aber die "versteckten" Kosten können hoch sein:
- Kosten für Server-Hosting, Premium-Plugins und Themes.
- Vor allem aber die internen Personalkosten oder Kosten für externe Agenturen/Freelancer für Wartung, Sicherheit und Performance-Optimierung. Hackerangriffe können unerwartete und hohe Kosten verursachen.
HubSpot CMS kommt mit einer Lizenzgebühr:
- Die Starter-Instanz beginnt bei 10 Euro pro Monat, die Professional-Variante kostet 400 Euro pro Monat, und die Enterprise-Variante über 1000 Euro pro Monat.
- Doch diese Lizenzgebühr beinhaltet Server, Sicherheit, Wartung und die nahtlose Integration in das HubSpot-Ökosystem. Stefan Wendt sieht dies als ein "pauschales Angebot", das viele Sorgen und unvorhergesehene Kosten ausschließt.
Flexibilität und Design: Gestaltungsfreiheit vs. Konsistenz
Wie einfach ist es, Deine Inhalte zu pflegen und das Design anzupassen? Bei WordPress hast Du maximale Flexibilität:
- Du kannst fast alles anpassen, auch den Core-Code, wenn Du ein Entwicklerteam hast.
- Page Builder wie Elementor oder Gutenberg bieten viel Gestaltungsfreiheit und ermöglichen es Dir, vorgefertigte Themes oder Templates zu nutzen.
- Die Kehrseite der Medaille: Diese Flexibilität kann auch zu Inkonsistenzen im Design führen, wenn nicht professionell damit umgegangen wird (z.B. unterschiedliche Schriftgrößen oder Bildecken auf derselben Seite).
- Das erfordert ein gutes Auge oder die Zusammenarbeit mit einem professionellen Grafiker/Designer.
HubSpot CMS verfolgt einen anderen Ansatz:
- Es bietet auf Code-Ebene individuelle Anpassungsmöglichkeiten, ist aber kein einfaches Baukastensystem wie Wix.com.
- Du benötigst einen Entwickler, der die Seite initial nach einem Design-System aufbaut und wiederverwendbare Module programmiert.
- Der große Vorteil: Diese Module folgen einem einheitlichen Design-System, was Look-and-Feel-Konsistenz auf der gesamten Website garantiert.
- Marketingteams können dann superschnell und einfach neue Seiten erstellen, Inhalte anpassen oder Sektionen verschieben, ohne das Design zu zerstören oder gegen Regeln zu verstoßen. Du kannst nichts kaputt machen!
Benjamin empfiehlt persönlich eine individuell entwickelte, modulbasierte Seite in HubSpot, da dies maximale Flexibilität und pixel-perfektes Design ermöglicht.
CRM-Integration und Personalisierung: Der Game-Changer
Hier spielt HubSpot CMS seine größte Stärke aus! Bei WordPress gibt es kein integriertes CRM:
- Du musst externe Dienste wie Google Analytics nutzen, um Besucherdaten zu erfassen.
- Es gibt keine direkte Verbindung zu personifizierten Daten, d.h., Du weißt nicht, wer Deine Webseite besucht hat, selbst wenn es ein bekannter Kontakt ist. Du siehst nur anonyme Zahlen.
HubSpot CMS ist nativ mit dem HubSpot CRM verbunden:
- Du hast direkte Einblicke in das Verhalten Deiner bekannten Kontakte auf der Webseite: Welche Seiten sie besuchen, wie oft sie wiederkommen, wie lange sie bleiben.
- Du kannst Automatisierungen einrichten, z.B. Benachrichtigungen erhalten, wenn ein Kontakt in der Verkaufsphase eine bestimmte Seite (z.B. eine Preisliste oder Fallstudie) besucht. Dies bietet einen riesigen Mehrwert für Dein Vertriebsteam.
- Personalisierung ist ein riesiges Thema: Du kannst Inhalte auf Deiner Webseite basierend auf den CRM-Daten Deiner Kontakte dynamisch anpassen. Das reicht von der persönlichen Ansprache (Vorname, Nachname) bis hin zum Ausblenden von Formularen, wenn ein Kontakt bereits ein Dokument heruntergeladen hat und stattdessen direkt das Video sieht. Das ist ein "Game Changer" für das Nurturing Deiner Leads!
Projektumsetzung und Go-Live: Der Weg zur neuen Webseite
Der Projektverlauf ähnelt sich prinzipiell, aber es gibt entscheidende Unterschiede im Detail. Die Phasen umfassen Design-Erstellung, Modulentwicklung und Content-Migration. Die Inhalte können entweder vom Kunden selbst oder von der Agentur in die neue Umgebung übertragen werden.
Der größte Unterschied zeigt sich beim Go-Live:
- Bei HubSpot CMS ist ein Zero-Downtime-Go-Live möglich. Das bedeutet, es gibt keinen Moment, in dem Deine Webseite nicht erreichbar ist. Während die DNS-Einträge weltweit umgestellt werden (was 1-4 Stunden dauern kann), ist entweder die alte oder die neue Webseite sichtbar – niemals eine Fehlermeldung. Das ist technisch sehr stark und beruhigend.
- Ein durchschnittliches Projekt für eine etwas größere Webseite dauert bei einer guten Planung 2-3 Monate. Eine kleinere Webseite mit etwa 5 Seiten und einem fertigen Design kann bei hoher Priorisierung sogar in 3-4 Wochen realisiert werden.
Fazit: HubSpot CMS vs WordPress vs TYPO3
Du siehst, hinter dem Thema Webseite steckt viel mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde – von Servern über Sicherheit bis hin zur Benutzerführung und CRM-Integration. Die Entscheidung zwischen Self-Hosted-Lösungen wie WordPress/Typo3 und SaaS-Lösungen wie HubSpot CMS hängt letztendlich von Deinen Prioritäten und Ressourcen ab:
- WordPress/Typo3: Bietet maximale Freiheit und volle Kontrolle, erfordert aber erheblichen eigenen Aufwand in puncto Hosting, Sicherheit, Wartung und Performance-Optimierung. Die scheinbar geringeren direkten Kosten werden oft durch Zeitaufwand und externe Dienstleister ausgeglichen.
- HubSpot CMS: Bietet eine Rundum-sorglos-Lösung mit integrierter Sicherheit, Performance und nahtloser CRM-Anbindung. Die Lizenzgebühren sind höher, aber dafür sparst Du Dir den Aufwand für Hosting, Wartung und die Suche nach verschiedenen Tools, was es zu einem "Pauschalangebot" macht. Die Fähigkeit zur personalisierung von Webseiten und zur tiefen Analyse des Nutzerverhaltens ist ein entscheidender Vorteil für Marketing und Vertrieb.
Egal, für welche Lösung Du Dich entscheidest: Wichtig ist, dass Du den richtigen Partner an Deiner Seite hast, der Qualität und Performance sicherstellt. Eine schlecht entwickelte Seite wird auch in HubSpot CMS langsam sein. Wenn Du Unterstützung benötigst oder weitere Fragen hast, dann vereinbare einen individuellen Termin.
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